Bericht der Geschäftsführung

Allgemein

Nach nur einjähriger Amtszeit verließ der Geschäftsführer Markus Ott den BTV, um sich neuen Herausforderungen zu widmen. Im Januar 2021 übernahm ich das Amt des Geschäftsführers im Bayerischen Turnverband. Gemeinsam mit Kerstin Schilpp (stellv. Geschäftsführung und Sportdirektorin) bilden wir beide die Geschäftsführung, vertreten und präsentieren gemeinsam mit dem Präsidium den BTV e.V. nach Innen und Außen.

Durch den letzten Turntag am 19.09.2020 vollzog der BTV eine tiefgreifende Satzungsänderung. Neben einer deutlichen Verschlankung eröffnet die Satzung nun die Möglichkeit, den Geschäftsführer und die Sportdirektorin in das Präsidium zu berufen, was auch am 01.02.2021 erfolgte. Die letzten drei Jahre zeigten, dass der eingeleitete Schritt richtig und wichtig war, der Verband damit zukunftsgerichtet aufgestellt und die Verzahnung von Ehren- und Hauptamt im Bereich Präsidium vollzogen ist.

Corona Pandemie und Personal

Auch die Geschäftsstelle war massiv von der Pandemie betroffen. Mit einem Schlag mussten die Mitarbeitenden ins vollständige Homeoffice geschickt werden, nur eine „Rumpfmannschaft“ wechselte sich im Büro ab, um die anfallenden Post- und Botengänge zu erledigen. Aufgrund der schon im Vorfeld stark forcierten Digitalisierung des Verbandes konnte dieser Schritt nahezu problemlos vollzogen werden und die Geschäftsstelle war zu jedem Zeitpunkt arbeitsfähig. Nichtsdestotrotz war der fehlende persönliche Austausch, die neue Arbeitsweise und damit auch für viele ein neuer Arbeitsalltag herausfordernd. Es zeigte sich aber gerade hier, dass die Vertretungsberechtigung der Geschäftsführung für den Verband nach der Satzungsänderung einen enormen Vorteil brachte und so Beschlüsse, Verträge und Anträge problemlos und zeitnah abgearbeitet werden konnten.

Lediglich die Trainer*innen mussten für einige Monate in Kurzarbeit geschickt werden, da dies fördertechnische Vorgaben des Mittelgebers waren. Nach intensiven Diskussionen zwischen der Geschäftsführung, der VP Finanzen und auch dem restlichen Präsidium sprach sich der Verband gegen die Umsetzung von Kurzarbeit für die restlichen Mitarbeiter*innen aus und betreute diese mit entsprechenden Aufgaben. Dies war zum einen ein klares Signal an die Mitarbeitenden, zum anderen aber auch der richtige Schritt, um den Verband in vielen Bereichen arbeitsfähig, aber auch neu aufzustellen. Hierbei sei vor allem die Umsetzung von Fortbildungsangeboten im digitalen Format oder die Gremienarbeit online zu nennen.

Nach Beschluss des Präsidiums wurde die Digitalisierung des Verbandes und hier speziell die Ausbildungsformate während aber vor allem auch nach der Pandemie weiter forciert und eine zusätzliche Stelle geschaffen. Dies ist absolut nötig und richtig und muss in der Zukunft noch weiter fortgeschrieben werden. Speziell die jüngere Gesellschaft vollzieht gerade einen Trend hin zu einer Individualisierung, welche durch die Pandemie noch weiter verstärkt wurde. Es wird sowohl von einem Arbeitgeber als auch von einem Bildungspartner oder Fachverband eine stärkere Kurzfristigkeit, weniger Bindungszeit und vermehrte Flexibilität erwartet. Diesen Trend muss sich auch ein Sportfachverband, wie der BTV stellen.

Gegen Ende der Pandemie mussten im Personalbereich einige Stellen neu besetzt werden, was zum einen zu einem Informationsnachteil führte, was aber zum anderen auch Chancen in der neuen Betrachtung brachte. Erfreulicherweise konnten einige der ehemaligen Mitarbeitenden für Ehrenämter im Verband gewonnen werden, so dass diese auch weiterhin den BTV tatkräftig unterstützen werden. Die Nachbesetzungen der Stellen konnten alle auf fachlich hohem Niveau besetzt werden. Nicht zuletzt Mitarbeitertage und -aktionen zeigen, dass sich hier ein tolles Team mit einem WIR-Gefühl bildete.

Ausblick

Bekanntlich ist Stillstand Rückschritt und so muss sich der Verband auch in den nächsten Jahren bewegen und den aktuellen Entwicklungen der Gesellschaft aber auch der Sportlandschaft Rechnung tragen. Mit einem neuen Präsidium wird es sicherlich zu Beginn darum gehen, welche Ziele wir uns bisher auferlegt haben, wo wir stehen und was wir gemeinsam in der Zukunft umsetzen wollen. Gerade das Landesleistungszentrum sei hier stellvertretend für viele Zukunftsprojekte genannt, welche es gilt in den nächsten vier Jahren anzugehen. Diesbezüglich werden wir auch nicht darüber herumkommen, uns im Bereich des Personals weiter zu verstärken, um die enormen Anforderungen bewältigen zu können. Hierzu gehört auch die Unterstützung des Ehrenamtes durch das Hauptamt sei es im Bereich der Fachbetreuenden, der Buchhaltung, des Services aber auch speziell der Bezirksgeschäftsstellen.

Dank

Der Dank gilt dem gesamten Präsidium, mit dem gemeinsam Herausforderungen angegangen wurden, zwar nicht immer einstimmig aber mit einer Stimme nach außen. Auch allen ehrenamtlich Engagierten im Verband sei hier der Dank ausgesprochen, egal ob in einem Gau, Bezirk oder Fachgebiet, egal ob mit einem einzigen Einsatz als Volunteer beim Landesturnfest oder als feste Unterstützung in einem Gremium. Jeder trägt seinen Teil zu einer erfolgreichen Verbandsentwicklung bei.

Bedanken möchten ich mich auch bei unseren Partnern, Sponsoren, Förderern aber auch der öffentlichen Hand, von der Kommune bis hin zum Freistaat Bayern, welcher den Sport immer erheblich unterstützte.

Und zu Guter Letzt bei allen Mitarbeitenden im BTV, welche auch über die normale Arbeitszeit hinaus bereit sind, für den Verband ihr Bestes zu geben.

 

Dr. Peter Bösl                                               
Geschäftsführer