Knapp ein Jahr nach dem Turnfest wurden die Ergebnisse der Teilnehmenden- und Besucher*innenbefragung des 33. Bayerischen Landesturnfestes n Bayreuth vorgestellt. Die Ergebnisse werden dem Verband helfen, das Format weiterzuentwickeln und den positiven Trend der letzten Ausgaben fortzuführen. Gleichzeitig erhielten die Studierenden interessante Einblicke in die Organisationsstruktur und -prozesse der größten Breitensportveranstaltung Bayerns.

Neben vielen interessanten Erkenntnisgewinnen war die positive Wahrnehmung des Events von Teilnehmenden und Besucher*innen sowie die überwältigende Bereitschaft der Teilnehmer*innen, sich in jedem Fall wieder zur Veranstaltung anzumelden, außergewöhnlich. Das unterstreicht nochmals die erfolgreiche Organisation und den Erfolg des Events in der Gesamtschau. Ebenso wird deutlich, dass die unzähligen Side Events und Mitmachangebote den Charakter des Events prägen und für die Befragten unverzichtbar sind. Auch bei der Suche nach Ausrichterstädten können die Ergebnisse zukünftig unterstützen und den Mehrwert des Veranstaltungsformats für interessierte Kommunen mit fundierten Daten verdeutlichen. Die Untersuchungen deuten auf eine positive Imagestärkung der ausrichtenden Kommune und somit ein ausgezeichnetes Stadtmarketing hin. Denn die hohe Aktivierung des Events über das gesamte Stadtgebiet vermittelt den Teilnehmenden nachhaltige Erlebnisse und Erinnerungen, die mit dem Austragungsort verbunden werden.

Der Projektleiter des größten Breitensportevents Bayerns, Benjamin Freund, war live vor Ort, verfolgte die Ausführungen der Studierenden aufmerksam und nahm die Ergebnisse sehr erfreut zur Kenntnis: „Mit Hilfe der Universität Bayreuth ist es erstmals in der langen Historie der Bayerischen Landesturnfeste gelungen, das Event im Nachgang zu evaluieren und die individuellen Wahrnehmungen mit wissenschaftlichen Methoden abzusichern oder zu ergänzen. Die Ergebnisse sind in vielerlei Hinsicht sehr wichtig, bestätigen unsere gute Arbeit und geben uns gleichzeitig Aufschlüsse für zukünftige Ausrichtungen Ausgaben des Events. In diesem Zusammenhang möchten wir uns neben den Studierenden insbesondere bei Prof. Dr. Markus Kurscheidt und Dr. Kristoff Reichel für die tatkräftige Unterstützung und überaus professionelle Zusammenarbeit bedanken.“

Neben der Evaluation des Events wirkte die Universität Bayreuth zudem mit einem Projektseminar aktiv an der Organisation mit, unterstützte im Rahmen einer Masterarbeit das Nachhaltigkeitskonzept und gab den Studierenden die Chance als Volunteers interessante Einblicke vor Ort zu gewinnen. „Das Bayerische Landesturnfest als größtes Breitensportevent des Freistaats bot den Studierenden die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen im Eventmanagement zu sammeln und ihre theoretischen Kenntnisse in einem anspruchsvollen Praxisprojekt einzubringen. Dies wird für ihre weitere berufliche Laufbahn unbezahlbar sein. Dafür sind wir dem Bayerischen Turnverband sehr dankbar und freuen uns auf die Fortführung der Kooperation sowie weitere spannende Projekte mit Mehrwert für beide Seiten,“ sagt Prof. Dr. Markus Kurscheidt von der Universität Bayreuth.

Der Bayerische Turnverband und das BaySpo – Bayreuther Zentrum für Sportwissenschaft arbeiten bereits seit einigen Jahren insbesondere in den Bereichen Sport Governance und Eventmanagement sehr eng zusammen. Ziel ist es, in gemeinsamen Studien neue Erkenntnisse zu gewinnen, Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen und Studierenden wichtige praktische Einblicke zu ermöglichen. Die Zusammenarbeit soll beide Partnereinrichtungen stärken und auch zukünftig innovative Lösungskonzepte für neue Herausforderungen im Sport fördern.

Der 1861 gegründete Bayerische Turnverband e.V. (BTV) ist der zweitgrößte Sportfachverband in Bayern. Er umfasst 3.300 Vereine und 900.000 Mitglieder in den Bereichen Turnen, Gymnastik, Fitness- und Gesundheitssport in Bayern. Insgesamt bietet der BTV mehr als 20 Sportarten und hat Sportangebote für unterschiedliche Zielgruppen, von Kleinkindern bis zu Senioren.