Gymweltkongress | © Bernd Anich
Fitness, Aerobic und Trends

Fitness & Aerobic

group of women working out in gym | © Syda Productions - Fotolia
Smiling people doing power fitness exercise at yoga class | © WavebreakMediaMicro - Fotolia

Der Begriff "Aerobics" wurde 1968 von Dr. Kenneth Cooper für ein Bewegungstraining verwendet, das zur Verbesserung der Ausdauer vorgesehen war. Er legte mit dem Begriff „Aerobics“ aber keine bestimmte Sportart fest, sondern lediglich das Training im Ausdauerbereich, um Wohlbefinden, körperliche Leistung und physische Gesundheit zu steigern.

1972 wurde zum ersten Mal der Begriff „Aerobics“ mit einem Tanztraining verbunden, in dem Tanzschritte ohne Pause zu einem Ausdauertraining wurden. Jaki Sorensen nannte es "Aerobic-Dancing". Somit war dies die Geburtsstunde des heutigen modernen Aerobictrainings. Der weltweite Durchbruch kam 1982, als Jane Fonda Aerobic als ihr Gymnastikprinzip vermarktete und Aerobic so vor allem bei jüngeren Frauen sehr populär wurde.

Nach einem Einbruch des Aerobic-Booms wurde das Gewicht vermehrt auf medizinische und sportwissenschaftliche Gesichtspunkte gelegt, insbesondere auf die gelenkschonende Ausführung. Seither hat sich Aerobic vor allem in Europa, wo sich eine ausgeprägte Aerobic-Szene etabliert hat, stark weiterentwickelt und enthält auf fortgeschrittener Stufe im Bereich der Choreografiestunden wesentlich mehr tänzerische Elemente. Inzwischen finden sich neben der klassischen Aerobicstunde auch viele weitere Ausprägungen, die unter dem Begriff Groupfitness zusammengefasst werden. 

Was heute der größte gemeinsame Nenner zu damals ist, ist die Musik. Kein Workout  ohne passende Musik, der motivierende Charakter aller moderner Stunden baut darauf auf.  Wenngleich sich das Training immer wieder dem Zeitgeist angepasst  hat, die Begriffe anders lauten, viele Fantasienamen zur Privatvermarktung erfunden wurden- am Überbegriff AEROBIC kommt man nicht vorbei.

Ausbildung

Eine Ausbildung zum Trainer C Breitensport Fitness & Aerobic umfasst insgesamt 96 UE. 

Das Aufbaumodul Trainer C Fitness & Aerobic befasst sich mit der Vermittlung von theoretischen und praktischen Grundlagen des Groupfitness-Trainings in den Bereichen Aerobic, Step-Aerobic und funktioneller Kräftigung. Musiklehre, Cueing und Choreografie-Aufbau bilden zusätzlich die ideale Basis für alle weiteren Aus- und Fortbildungen im Groupfitness-Bereich.
Neu: Du kannst dich zwischen Choregrafie und Kräftigung als Schwerpunkt in der Ausbildung entscheiden.
Die praktsiche Prüfung wird in Form einer Lerhprobe aus deinem gewählten Schwerpunkt bestehen, wodurch du optimal für deine Stunden im Verein vorbereitet bist. Abgeschlossen wird die Ausbildung zusätzlich zur Lehrprobe mit einer schriftlichen Prüfung. 

Kursleiter

Du willst dein Wissen in einen ganz spezifischen Bereich vertiefen?
Dann nimm an einer unserer BTV-Kursleiter- Ausbildungen teil.  Das sind Lehrgangsformate, bei denen du dein Wissen vertiefen kannst, jedoch ohne eine Lizenz (gemäß den Förderrichtlinien) zu erwerben.

Folgendes steht im Fachgebiet Fitness Aerobic & Trends zur Auswahl:

  • BTV Kursleiter 4XF Fitness
  • BTV Kursleiter Professional Workout Instructor

Hier geht´s zu den Bildungsseiten

4XF

4XF-Games

4XF FITNESS umfasst Trainings- und Wettkampfprogramme, welche in ihrem Kern auf funktionellen Übungen basieren. In den Vereinen wird es als 4XF CrossTraining  in Kursen angeboten. Die Wettkämpfe  werden als 4XF GAMES  auf Bezirks- Landes und Bundesebene ausgetragen.

4XF CrossTraining

4XF CrossTraining ist ein hochintensives und funktionelles Trainingsprogramm, welches die Sportarten Turnen, Leichtathletik und Gewichtheben zu einem athletischen Trendsport vereint - mit dem Ziel der Verbesserung der allgemeinen Fitness im Alltag und in anderen Sportarten. Inhalte sind sowohl athletische als auch funktionelle Übungen mit dem eigenen Körpergewicht oder mit traditionellen Trainingsgeräten (Medizinball, Springseil, Langhantel, Turnkästen, Turnringe, Klimmzugstange, Kettlebell etc.). Muskelgruppen werden dabei nicht isoliert, sondern in komplexen Bewegungen trainiert.

Eine 4XF CrossTrainings-Einheit sollte wie folgt aufgebaut sein:

  • 10-15 min: Allgemeines Aufwärmen warm-up, mobility 
  • 10-15 min: Technik und spezielles Aufwärmen 
  • 20-30 min: TagesTrainingsProgramm Workout of the day – WOD
  • 05-10 min: Lockern/Dehnen/Faszienmassage Cool-Down

 

Qualitätssiegel 4XF FITNESS - 4XF im Verein

Das neue Angebot für eure Mitglieder

Mit 4XF erreicht ihr in eurem Verein eine völlig neue Zielgruppe und könnt zusätzlich Mitglieder an den Verein binden. Um das Qualitätssiegel 4XF FITNESS für euren Verein zu erhalten, muss der Verein Mitglied beim Bayerischen Turnverband sein, mind. einen BTV-Kursleiter 4XF FITNESS haben sowie ein regelmäßiges 4XF FITNESS Kursangebot vorweisen.
Sendet hierfür eine E-Mail mit allen Nachweisen an 4xf@btv-turnen.de

Vorteile durch das Qualitätssiegel:

  •  Verein ist konkurrenzfähig zu den kommerziellen Fitness-Anbietern
  •  Gewinnung neuer Vereinsmitglieder sowie Bindung der Jugendlichen/jungen Erwachsenen
  •  Teilnahme an 4XF Games auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene möglich
  •  Verein ist Teil einer einzigartigen Community
  •  Positive Außenwirkung & Aufmerksamkeit

Für den Start benötigt ihr kaum zusätzliches Equipment. In einer Turnhalle findet man bereits viele Geräte, die beim 4XF Training verwendet werden (Barren, Reck, Sprossenwand, Turnkasten, Seile oder Turnringe).
Spezielles Equipment wie Langhanteln oder Kettlebells ergänzen den Sport zu einem effektiven CrossTraining.
Zu Beginn bekommt der Verein ein 4XF-Starterpaket - bestehend aus 4XF-Banner, Lanyard, T-Shirt für den Trainer, Aufkleber, Werbeflyer und Werbeplakate:

 

Best Practice - 
4XF CrossTraining im TSV 1860 Mühldorf e.V.

Im Jahr 2018 hat der TSV 1860 Mühldorf e.V. als erster Verein in Bayern 4XF als eigene Sparte für seine Mitglieder angeboten - zunächst 2x pro Woche während freier Hallenzeiten. Mittlerweile hat diese Sportart so großen Zulauf gefunden,  dass eigene Räume und eine Außenanlage mit vielen speziellen Sportgeräten für 4XF CrossTraining bereitgestellt werden konnten. 

Bilder, Videos und einen Links findet Ihr hier:

 

CrossTraining - TSV 1860 Mühldorf e.V.

 

4XF GAMES

Landesturnfest 2019 in Schweinfurt


 

Harte und schweißtreibende Duelle in der 4XF Arena


Landesturnfest 2023 in Regensburg

 

Slackline

© action-camera eu
© Danny Strasser/ action-camera.eu

Geschichte

Die Ursprünge des Slacklinens lassen sich auf die 1970er Jahre zurückführen, als Kletterer im Yosemite Valley eine kreative Methode entwickelten, um ihr Gleichgewicht zu trainieren und sich die Zeit zwischen ihren Aufstiegen zu vertreiben. Sie begannen, auf Absperrketten und gespannten Kletterseilen zu balancieren. Dieses Balancieren wurde schnell zu einem festen Bestandteil ihrer Routine, sowohl als Training für ihre Konzentration und Körperbeherrschung als auch als spaßiger Zeitvertreib.

Mit der Zeit suchten die Pioniere des Slacklinens nach neuen Herausforderungen und verbesserten Materialien, um das Erlebnis zu optimieren. Ein entscheidender Meilenstein war die Einführung von Schlauchbändern, die sich durch ihre Flexibilität und Elastizität auszeichneten. 

Einige Jahrzehnte später hat sich Slacklinen zu einer eigenständigen und vielseitigen Sportart entwickelt, die weit über ihre Ursprünge als Trainingsmethode hinausgeht. Darüber hinaus ist Slacklinen inzwischen auch ein beliebtes Werkzeug in der Physiotherapie, um Gleichgewicht und Stabilität zu fördern, und es findet zunehmend Anklang als Freizeitbeschäftigung in Parks und auf öffentlichen Plätzen weltweit.

Slacklinen als Sport

Slacklinen ist weit mehr als ein Freizeitvergnügen – es hat sich zu einer vielseitigen Sportart entwickelt, die Körper und Geist gleichermaßen fordert. Im Zentrum stehen das Training von Gleichgewicht und Balance, die bei jeder Bewegung auf der Line geschult werden. Durch die ständige Aktivierung der Tiefenmuskulatur ist Slacklinen auch ein effektives Mittel zur Verbesserung der Körperstabilität und wird zunehmend in der Physiotherapie eingesetzt, etwa zur Rehabilitation nach Verletzungen. Darüber hinaus fördert der Sport die Konzentration, da ein achtsamer Fokus auf jede Bewegung erforderlich ist. Diese Kombination aus körperlicher Aktivität und mentaler Stärke macht Slacklinen zu einer ganzheitlichen Sportart, die sowohl Fitness als auch innere Ruhe vermittelt.

Spielarten des Slacklinens 

Das Slacklinen hat sich in zahlreiche Disziplinen entwickelt, die unterschiedliche Fähigkeiten und Herausforderungen bieten:  

Parkline: Die klassische Slackline, oft 10–20 m lang, wird über dem Boden zwischen Bäumen gespannt und mit geringer Spannung befestigt. Parklines sind ideal für Anfänger, da sie einfach aufzubauen und zu balancieren sind.  

Trickline: Eine 5 cm breite Line wird etwa 1 m über dem Boden unter hoher Spannung befestigt. Hier steht weniger das Gehen im Fokus – es geht um akrobatische Tricks wie Saltos oder Drehungen.  

Longline: Mit einer Länge ab etwa 50 m fordert diese Disziplin Technik und Ausdauer. Der Aufbau ist komplexer, da höhere Spannkräfte und spezielles Equipment erforderlich sind.  

Waterline: Slacklines über Wasser bieten eine besondere Herausforderung, da Wellen, Reflexionen und Strömungen die Balance erschweren. Sie sind beliebt bei Tricklinern, da das Wasser die Verletzungsgefahr reduziert.  

Highline: Eine Longline in großer Höhe, z. B. über Schluchten oder zwischen Gebäuden. Sicherheit hat beim Highlinen oberste Priorität: Spezielles Material & Techniken, Redundante Sicherungen und Klettergurte schützen vor Abstürzen. Highlinen stellt die psychische Stärke der Sportler auf die Probe und macht das Slacklinen zu einem Ausdruck von Mut, Balance und Freiheit. Highlining sollte nur mit umfassendem Fachwissen und mit einer Gruppe erfahrener Sportler ausgeübt werden.

Wettbewerbe im Slacklinen  

Obwohl Slacklinen kein klassischer Wettkampfsport ist, hat es sich auch in diesem Bereich etabliert. Von kleinen Spaßwettkämpfen auf Festivals bis hin zu internationalen Meisterschaften der International Slackline Association (ISA) finden zahlreiche Wettbewerbe statt. Dabei wird in unterschiedlichen Disziplinen um Medaillen gekämpft:  

Speedline: Ähnlich wie ein Sprint in der Leichtathletik wird eine festgelegte Strecke auf der Slackline in möglichst kurzer Zeit überwunden. Dieser Wettkampf kann am Boden, oft mit Weichbodenmatten zur Sicherheit, oder auf Highlines über Distanzen von ca 80 Metern und mehr ausgetragen werden.  

Trickline: In dieser Disziplin zeigen Sportler akrobatische Tricks oder Trickkombinationen, die von einer Jury nach Kriterien wie Schwierigkeit, Kreativität und Ausführung bewertet werden. Trickline-Wettbewerbe finden sowohl auf Bodennähe als auch auf Highlines statt.  

Seid ihr vom Zirkus?!

Diese Frage hat wohl schon jede slacklinende Person im Park gehört. Und tatsächlich: Slacklinen hat etwas Artistisches, besonders wenn Trickliner ihre akrobatischen Moves zeigen oder jemand auf der Line jongliert oder sogar Gitarre spielt. Gerade diese faszinierende Wirkung auf Zuschauende gehört zum Reiz des Sports. Menschen bleiben oft staunend stehen, lassen sich von der scheinbaren Leichtigkeit beeindrucken – und manchmal wagt sich der eine oder andere sogar selbst auf die Line. 

Denn das Schönste am Slacklinen ist, dass es für fast jeden zugänglich ist und schnell Freude bereitet, auch ohne akrobatische Höchstleistungen.

Slacklinen - Ein Sport, der verbindet

Obwohl Slacklinen auf den ersten Blick ein Individualsport ist, entfaltet es seine Magie besonders in der Gemeinschaft. Beim sogenannten "Tandem" teilen sich sogar zwei Personen dieselbe Line und balancieren gemeinsam – ein eindrucksvolles Beispiel für Teamgeist auf engstem Raum. Doch auch abseits der Line spielt der Gemeinschaftsaspekt eine zentrale Rolle: Slackliner treffen sich oft in Parks oder auf Slackline-Events, um gemeinsam zu trainieren, voneinander zu lernen und die Lines der anderen auszuprobieren.  

Dabei steht weniger das individuelle Können im Vordergrund, sondern ein offenes, unterstützendes Miteinander. Konkurrenzdenken ist in der Slackline-Community eine Seltenheit. Selbst bei Wettkämpfen ist es keine Ausnahme, dass sich Teilnehmer gegenseitig Tipps geben oder ermutigen. Diese einzigartige Kombination aus Individualität und Gemeinschaft macht das Slacklinen zu mehr als nur einem Sport – es ist ein verbindendes Erlebnis, das Menschen zusammenbringt und inspiriert.

Dachorganisationen

Es gibt mehrere relevante Organisationen im Slackline-Sport:

Lokale Vereine: Oft schließen sich Slackliner ab einer gewissen Gruppengröße oder aus organisatorischen Gründen zu einem Verein zusammen, der überwiegend lokal agiert. Beispiele hierfür sind der Slackline München e.V. oder der Slackline Ingolstadt e.V.  

Deutscher Slackline Verband (DSV): Der deutsche Dachverband, der die Interessen der Slackliner auf nationaler Ebene vertritt. 

International Slackline Association (ISA): Globale Vereinigung von Slacklinern, die neben allgemeinen Informationen zum Slacklinen gezielt Aufwand in Forschung und Sicherheit von v.A. Highlines steckt, um den Sport nachhaltig sicher zu gestalten. 

 

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